Hypnose – für die einen ein faszinierendes Werkzeug zur Selbsthilfe, für die anderen ein Mysterium aus dem Showbusiness. Doch in den letzten Jahren hat die Wissenschaft das Thema neu bewertet. Dank moderner Hirnforschung wissen wir heute genauer denn je, wie Hypnose im Gehirn wirkt. Der Trancezustand ist keineswegs nur Einbildung – er ist neurologisch messbar und therapeutisch hochwirksam.
Was passiert im Gehirn während der Hypnose?
Wenn du dich in einen hypnotischen Zustand begibst, verändert sich dein Gehirn auf mehreren Ebenen. Mithilfe von bildgebenden Verfahren wie fMRT (funktionelle Magnetresonanztomographie) und EEG (Elektroenzephalografie) konnten Forscher:innen nachweisen, dass sich sowohl die Aktivitätsmuster als auch die Netzwerkverbindungen im Gehirn deutlich verändern.
Salienz-Netzwerk wird heruntergefahren
Einer der wichtigsten Befunde: Unter Hypnose wird das sogenannte Salienz-Netzwerk, insbesondere der dorsale anteriore Gyrus cinguli, deutlich weniger aktiv. Dieses Netzwerk ist normalerweise dafür verantwortlich, unsere Aufmerksamkeit auf wichtige äußere Reize zu lenken. Wird es abgeschwächt, wie unter Hypnose, verlagert sich der Fokus von außen nach innen – du bist ganz bei dir, bei deinen inneren Bildern, Empfindungen und Vorstellungen.
Stärkere Verbindung zwischen präfrontalem Kortex und Inselrinde
Ein weiteres faszinierendes Phänomen: Die Verbindung zwischen dem präfrontalen Kortex (Sitz der bewussten Kontrolle) und der Inselrinde (Verarbeitung von Körperwahrnehmung und Emotionen) wird unter Hypnose verstärkt. Das bedeutet: Suggestionen wirken nicht nur mental, sondern beeinflussen auch, wie du deinen Körper empfindest. Genau dieser Mechanismus ist einer der Gründe, warum Hypnose bei chronischen Schmerzen so effektiv sein kann.
Default Mode Netzwerk wird abgeschaltet
Das Default Mode Netzwerk (DMN) ist ein Netzwerk von Hirnarealen, das aktiv ist, wenn wir tagträumen, grübeln oder uns mit uns selbst beschäftigen. Unter Hypnose wird dieses Netzwerk stark heruntergefahren. Die Folge: Du bist klar fokussiert, ganz im Moment, und frei von ablenkenden Gedanken oder innerer Kritik.
Hypnose und die Schmerzverarbeitung im Gehirn
Eine der am besten untersuchten Anwendungen ist die Hypnose zur Schmerztherapie. Studien zeigen: Auch wenn das Gehirn Schmerzreize registriert, werden diese unter Hypnose anders bewertet. Der bewusste Schmerz wird oft als deutlich weniger intensiv erlebt – in manchen Fällen sogar gar nicht.
Besonders interessant: Proband:innen berichten, dass sie unter Hypnose eine Distanz zu ihrem Schmerz entwickeln – so, als ob der Schmerz zwar da ist, aber nicht mehr sie selbst betrifft. Das erklärt, warum Hypnose auch bei schweren chronischen Erkrankungen wie Fibromyalgie oder Migräne unterstützend eingesetzt wird.
Neurochemische Veränderungen: Entspannung auf Zellebene
Hypnose ist nicht nur ein mentaler Zustand – sie wirkt auch neurochemisch. Forscher:innen der Universität Zürich haben belegt, dass in tiefen Trancezuständen die Produktion von Myo-Inositol im Gehirn ansteigt – einem Stoff, der mit reduzierter neuronaler Aktivität und tiefer Entspannung in Verbindung gebracht wird.
Gleichzeitig zeigt das EEG während Hypnose eine Zunahme an Theta-Wellen, die typisch für meditative Zustände und REM-Schlafphasen sind. Diese Wellen fördern nicht nur Entspannung, sondern auch kreative Prozesse und emotionale Verarbeitung.
Hypnose in der Therapie: Wissenschaftlich belegt und vielseitig einsetzbar
Ob bei Ängsten, Schlafstörungen, Stress oder Schmerzen – die Wirkung von Hypnose im Gehirn ist heute gut dokumentiert. Viele Therapierende nutzen die Technik gezielt, um das Gehirn in einen Zustand zu versetzen, in dem es offen für Veränderung ist. Der Trancezustand verstärkt Suggestionen, fördert innere Bilder und macht es leichter, alte Denk- und Verhaltensmuster zu verändern.
Fazit: Hypnose wirkt – und das auf mehreren Ebenen
Die Hypnose ist längst kein Geheimnis mehr. Sie beeinflusst die Hirnaktivität, das Schmerzempfinden, die Selbstwahrnehmung und sogar die Neurochemie. Wer glaubt, Hypnose sei nur Show, unterschätzt die Kraft des Geistes – und die Fortschritte der modernen Hirnforschung.
Für dich bedeutet das: Hypnose kann ein kraftvolles Werkzeug sein – zur persönlichen Entwicklung ebenso wie zur therapeutischen Begleitung. Und das Beste daran: Die Wissenschaft steht auf deiner Seite.
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